SynErgie I/II

Synchronisierte und energieadaptive Produktionstechnik zur flexiblen Ausrichtung von Industrieprozessen auf eine fluktuierende Energieversorgung (SynErgie)

Projektlaufzeit: 01.09.2016 – 30.08.2019 und 01.11.2019 - 31.10.2022
Konsortialführer: PTW TU Darmstadt
Projektpartner: mehr als 80 Projektpartner, im Teilprojekt energiebasierte PPS u.a. das Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik (IGCV) sowie AEP Solutions 
Projekthomepage: https://www.kopernikus-projekte.de/projekte/industrieprozesse

SynErgie ist ein interdisziplinär zusammengesetztes Konsortium mit breiter Beteiligung der energieintensiven Industrie. Unter Federführung der TU Darmstadt und der Universität Stuttgart arbeiten mehr als 80 Kooperationspartner aus Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft gemeinsam daran, energieintensive Industrieprozesse in das zukünftige Energiesystem zu integrieren. Für eine ganzheitliche synergetische Lösungsentwicklung arbeiten die Anwendungspartner aus der Industrie mit führenden Forschungsinstituten aus den Bereichen der Produktions- und Verfahrenstechnik, Energiewirtschaft, (Wirtschafts-) Informatik und der Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften zusammen. In die Umsetzung der erarbeiteten Konzepte der industriellen Nachfrageflexibilisierung in der „Energieflexible Region Augsburg“ bringen sich eine Vielzahl von Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen der Region ein, um eine Wirtschaftlichkeit und eine soziale Ausgewogenheit der entwickelten Lösungen zu garantieren. Durch die Anwendung von Flexibilitätsmaßnahmen könnten die Energieversorgungskosten der Industrie bis 2020 um mehr als 10 Mrd. € gesenkt werden. Darüber hinaus lassen sich die CO2-Emissionen erheblich reduzieren. Es könnten bereits heute etwa 60 Prozent der positiven Regelleistung (Stromnachfrage ist größer als Angebot) und ca. zwei Prozent der negativen Regelleistung (Stromangebot ist größer als die Nachfrage) exklusiv über DSM-Maßnahmen in der Industrie gedeckt werden. Dieses Potential lässt sich durch notwendige technologische Innovationen noch steigern, indem etwa überschüssige erneuerbare Energie effektiv in wertschöpfenden Prozessen gebunden wird. Schätzungen gehen aktuell von einem Potential in Höhe von 6,9 Gigawatt positiver und 4,0 Gigawatt negativer Regelleistung für besonders energieintensive Industrieprozesse in den nächsten Jahren aus. Bisher sind diese Potentiale in Deutschland größtenteils ungenutzt. Mit dem Projekt SynErgie werden erstmals in Deutschland branchenübergreifend Flexibilisierungsmaßnahmen in der Industrie demonstriert und neue Möglichkeiten für DSM-Maßnahmen am Industriestandort Deutschland eröffnet.

Veröffentlichungen

Siehe Publikationen

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